WÖRTERBUCH
In Zeiten von Safe Spaces, Trigger-Warnungen und Mikroaggressionen bleibt manchem Schriftsteller nichts anderes übrig, als noch fieser zu werden – und ein Wörterbuch zu schreiben. Warnhinweis: Wenn Sie nach einem Abendessen in fröhlicher Runde Begriffe nachschlagen, tun Sie dies auf eigene Gefahr. Der Autor haftet nicht für in der Folge zugrundegehende Freundschaften, Beziehungen, Ehen und Karrieren.
Hier zu erwerben!

ESSAY
Mit Humor spürt Haberich den intellektuell verblüffend oberflächlichen Ursprüngen des Gender-Dogmas nach, und beleuchtet dessen unfreiwillig komische Absurditäten, die nicht nur unsere Medienlandschaft, sondern auch das heutige Leben an deutschen Hochschulen bestimmen. Haberich argumentiert für eine Position der Neuen Mitte, in der man extreme Strömungen von Links wie von Rechts ablehnen kann, und die im Laufe des vergangenen Jahrzehnts verlorengegangen zu sein scheint. Er befürwortet eine echte Diskussionskultur, in der Gegner sachlich und respektvoll debattieren, im Gegensatz zur emotional überdrehten „Cancel Culture“. Ein Kernsatz von Haberichs Essay lautet, ob beim Studium der Moral früherer Zeiten oder im Umgang von Mann und Frau miteinander: Verstehen statt verurteilen. Hier zu erwerben!
Hier die erste Rezension von Gendern? Nein, danke!
ROMAN
Die 1930er: Eine Ära des Swing und freier Moral, in der Johannes Heesters im Frack und Zylinder über die Bühne tanzte und Olga Tschechowa als brünette „Göttin der Leinwand“ den weiblichen Hollywoodstars Konkurrenz machte. Die Schauspieler und Künstler, die im Dritten Reich geblieben waren, führten ein glamouröses Leben, das auch im Krieg weiterbestand. Aber sicher war keiner von ihnen.
Clara Winter kommt aus der schwäbischen Provinz nach Berlin, um Schauspielerin zu werden – und wird schnell hineingezogen in die erotischen und politischen Intrigen der Kollegenschaft, die ganz hoch hinaus oder den Fängen der Gestapo entkommen wollen.
Dann bekommt ihr Freund, ein Pilot an der Ostfront, Bilder von gewissen Lagern in die Hände. Er versucht, sie durch einen diplomatischen Kanal in die USA, der den ganzen Krieg über offenbleibt, Journalisten zu übermitteln. Diese wollen Photos von Greueltaten aber nicht veröffentlichen, weil ihre Agentur ein eigenes Abkommen mit der NS-Führung eingegangen ist.
Glanz und Schatten verdeutlicht die wachsende seelische und ideologische Distanz zum Regime, welche unter den in der Scheinwelt der Unterhaltungsindustrie Gefangenen nach und nach wuchs. Zumindest bei Vielen. Indem er die Innensicht der Charaktere in ihrem Oszillieren zwischen glänzender Oberfläche und permanenter, subkutaner Bedrohung freilegt, kann dieser Roman als Ergänzung und zugleich Korrektiv der häufig moralisch geprägten Sicht auf diese Epoche betrachtet werden. Hier zu erwerben!
HÖRBÜCHER
Heilsame Stromstöße – Satiren. Gelesen vom Autor. 
In Zeiten von „Safe Spaces“ an Universitäten und der Zensur von Mikroaggressionen bleibt manchem Schriftsteller nichts anderes übrig, als die Aggressionen ins Maßlose zu treiben und die sicheren Räume zu sprengen. Als MP3-Download samt Hörprobe hier verfügbar.
Quer durch die Welt – Erzählungen. Gelesen vom Autor.

Haberich jagt seine Leser von Kalifornien über Manhattan bis nach Tübingen und hinter den Eisernen Vorhang, durch sämtliche Kontinente und Epochen. Seine Erzählungen sind mal ironisch, mal melancholisch, und manchmal einfach nur fies.
Als MP3-Download samt Hörprobe hier verfügbar.
ERZÄHLUNGEN UND SATIREN

„…Zunächst fällt man beim Eintauchen in Haberichs Geschichten in einen […] mit Pfauenfedermotiven geschmückten, jedenfalls bequemen Ohrensessel
der Roaring Twenties. Die Themenwahl, die beschriebenen
Gesellschaftsschichten und nicht zuletzt der narrative Duktus lassen durchaus Erinnerungen an die großen englischsprachigen Erzähler wie F. Scott Fitzgerald, William Somerset Maugham oder auch den britischen Autor Evelyn Waugh aufkommen. Es sind indes Assoziationen mit nur mittlerer Halbwertszeit, sie verblassen allmählich, um dunkleren Gegenwartsfarben Platz zu machen.“
-aus dem Vorwort von
Reinhart Hosch
ROMAN

Cambridge – das sind zunächst historische Colleges aus Backstein, hochbegabte Studenten und internationale Koryphäen ihres Fachs. Aber es gibt auch dunkle Seiten des Elfenbeinturms: Der immense Leistungsdruck führt zu Drogenkonsum, sogar Selbstmord. Auch die sonst so ehrenvolle Fellowschaft brodelt vor Intrigen, wenn im College ein neuer Master gewählt wird. In der gespannten Atmosphäre ständigen Wettbewerbs kämpfen zwei junge Männer und Frauen darum, ihre akademischen Ziele zu erreichen.
Vor diesem Hintergrund bemüht sich einer von ihnen, das Bild eines noch wenig bekannten Komponisten des Wiener Fin-de-Siècle zu revidieren, Livius Blumenberg. Nun sind seit neuestem Manuskripte zugänglich, die andeuten, dass er für die europäische Musikgeschichte Bahn-brechendes geleistet haben könnte. Aber es liegt im Interesse seines Professors, dass nicht am traditionellen Bild Blumenbergs gerüttelt wird. Es braucht umfangreiche Recherchen, auch zu einem in der DDR verschwundenen Pianisten, bis es gelingt, die Teile des Rätsels zusammenzusetzen – mit erstaunlichem Ergebnis.
Das unbedingt sehenswerte, äußerst unterhaltsame, nicht zu lange Pitchvideo für Ziegel und Elfenbein ist hier zu finden!
BIOGRAPHIE

Arthur Schnitzler. Anatom des Fin-de-Siècle bestellen
Schnitzler wird bis heute als der Dichter literarischer Grazie und unverbindlicher Erotik betrachtet. In Wirklichkeit zeigt sich bereits in seinen frühen Dramen beißende Sozialkritik an der bürgerlichen Doppelmoral seiner Zeit und an der Ausbeutung junger Frauen. Wie kaum ein anderer entlarvte er die wohlhabenden, unbeschäftigten Lebemänner und die Leere vieler zwischenmenschlicher Beziehungen.
Max Haberich hat an der Universität Cambridge über Schnitzler promoviert, hat die Quellen dort und im Literaturarchiv Marbach durchforstet, vor allem auch jene, die in den bisherigen Schnitzler-Biografien noch nicht berücksichtigt werden konnten – etwa die ausführliche Korrespondenz mit seiner Frau Olga. Dadurch ist es Max Haberich möglich, den Jahrhundert- Autor in einem völlig neuen Licht zu zeigen: als sozialkritischen Autor, der sich über Jahrzehnte mit seiner jüdischen Herkunft auseinandersetzte und mit messerscharfer Beobachtung den stetig zunehmenden Antisemitismus in den Blick nahm.
BELLETRISTIK
Prosa in Anthologien (Auswahl)
Kalifornisches Exil in der PEN-Anthologie ‚Saure Äpfel, harte Nüsse, weiche Birnen‘ (Wien: Löcker, 2018).
Amtsgänge in der PEN-Anthologie ‚Undicht – Dichtung – Dichdung‘ (Wien: Löcker, 2018).
In den Katakomben von Wien, Am See in den Wäldern und Im Jachtclub zu Manama in ‚Unter fremden Himmeln‘ (Wien: Morawa, 2018).
Filmreif, Aix-Marseille und Weibliche Eitelkeit in ‚Dionysische Nächte‘ (Leipzig: Engelsdorfer, 2017).
Prosa in Literaturzeitschriften (Auswahl)
Die Rache einer Aufsichtsperson in: Themenheft des ÖSV „Freiheit“ (2019).
Sein Schatz und die Flaktürme in: Literarisches Österreich (1/2019).
Das Jahr, in dem die Europäische Union explodierte in: Themenheft des ÖSV „Frieden“ (2018).
Adirondack Express und Rebenblut in: Literarisches Österreich (1/2018).
Amok erster Klasse in: Literarisches Österreich (2/2015).
Ein verregneter Tag und So viel zu tun und so wenig Zeit in: Literamus (1/2009).
Im Theater und Das Bildnis in: Literamus (2/2008).
GERMANISTIK
Artikel in Fachzeitschriften und Sammelbänden (Auswahl)
‚Arthur Schnitzler und Jakob Wassermann: Konflikte deutsch-jüdischer Identitäten‘ in Wolfgang Lukas und Michael Scheffel, Hrsg., Textschicksale: Das Werk Arthur Schnitzlers im Spannungsfeld von Produktion, Rezeption und Adaption (Berlin: Akademie Verlag, 2017).
‚Friedrich von Payer‘ in 1914-1918 Online. International Encyclopedia of the First World War. http://www.1914-1918-online.net/ (Dezember 2016).
‚Friedrich Nietzsche and Jakob Wassermann – Brothers in Spirit?‘ in Nietzsche-Studien, Vol. 44 (2015).
‚Arthur Schnitzler’s Professor Bernhardi: Anti-Semitism on the Stage and in Reality‘ in Central Europe, Vol. 10 No. 2 (November 2012).